Dienstag, 26. Juni 2012

Eye on Greece


Mit Dank für den Hinweis an O.P. - Spiegel Online berichtet, der sogenannt mächtigste Mann der Welt habe mit dem griechischen Regierungschef Samaras telefoniert, um Druck zu machen. "Hello Antonis, hier ist der mächtigste Mann der Welt calling, mach mal Change we can believe in! Thank you Satan."

"Das hochverschuldete Griechenland ist seit Mai 2010 auf Hilfszahlungen der Europäischen Union, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) angewiesen. Athen muss im Gegenzug für die finanzielle Unterstützung ein Sparprogramm umsetzen, das die Mehrheit der Griechen als zu hart empfindet. (...) Samaras' Konservative und seine beiden Koalitionspartner, die sozialistische Pasok und die gemäßigte Demokratische Linke, wollen deshalb die Sparauflagen zeitlich strecken. Athen legte am Samstag eine Liste mit Änderungswünschen des Sparprogramms vor." (Quelle)

Der Artikel stellt mE eine Botschaft in der Botschaft dar, und hier kommt das Photo zum Zug. Von Reuters. (Als Laienfotografe muss ich doch zum Urteil kommen, dass das Photo oben missglückt ist. Blöde Spiegelung im Fenster. Misslungen, ein Auge ist komplett verdeckt. Doch Reuters hat es ausgewählt und angeboten. Und Spiegel Online hat es gesehen und genommen. Um einen Artikel zu illustrieren, bei dem es darum geht, dass die Griechen sich unter Samaras' Kontrolle ans Troika Programm halten sollen. Die Aufnahme ist nicht misslungen, sondern von symbolischem Gehalt (Einauge + Gruss).*

Was das nun effektiv zu bedeuten hat, darüber lässt sich spekulieren. Unstrittig ist aus genannten Gründen, dass es von symbolischer Bedeutung ist. Ich würde sagen, dass die Griechenland Euro-Krise Teil des Plans, des grossen Plans ist (weshalb Griechenland vieleicht damals überhaupt - mit gefälschten Zahlen und Bilanzen -  in die Euro-Zone aufgenommen wurde, eben damit es zu dieser Entwicklung kommt) - und der amtierende Regierungschef sitzt mit im Boot.

Durch die Bildwahl wird eine ich nenns mal "Logen-Botschaft" gesendet, die dem Artikel einen anderen Kontext verleiht. Der "Kundige" siehts, und vor diesem Hintergrund wird die verlangte Zusammenarbeit mit den "internationalen Geldgebern" nicht zum Wunsch Obamas, der Marionette - sondern zum Ziel der "grossen Werk-tätigen" - und der Chef der Opposition (Samaras) gehört mit zum Spiel. Öffentliche Politik ist Bühnentheater, und die Medienagenturen spielen mit, sind Teil der Inszenierung.


(*) Nachtrag 18:40: Wie ich gerade sehe (mein Ersatzmonitor ist ein Pupillenkiller) ist das keine Spiegelung, sondern ein Pflasterverband über einem Auge. Tatsächlich - Samaras wurde angeblich am Auge operiert, vor 3 Tagen. Der Standard berichtet über die Operation, aufgrund derer er nicht am EU Gipfel teilnehmen konnte. Das wirft jetzt meine ganze Argumentation über den Haufen. Aber nicht wirklich. Da war kein Treffen mit Obama, zum Artikel hätte demnach irgendein Bild vom Samaras gewählt werden können. Aber es sollte jenes vom Montag sein, als Samaras gerade von seiner angeblichen Augenoperation kam - es geht um die Einauge-Symbolik + Grusshand.

10 Kommentare:

  1. Hoi Claudio
    Da ich weiss, dass du viel von Lorber hältst, so möchte ich dir das da noch zu Gemüte führen:

    "Der Prophet sprach von der Reinigung eurer Herzen und ermahnte euch, hinwegzutun eure Sünde vor dem allsehenden Auge Gottes; aber ihr habt diesen Sinn noch nie in euer Herz aufgenommen und reinigtet daher bloß eure Haut und ließet euer Herz versinken in allen Unflat der Hölle! O du Unart der Hölle, wer hat dich je solches gelehrt?!" (Band 2, Kapitel 17, Vers 5)

    Gruss von Miry

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    1. Hallo Miry,
      Ja hab ich gelesen, nur im Detail nicht mehr so präsent. In dem Beispiel sticht die Bezeichnung "Allsehendes Auge" für Gott heraus. Taucht im ganzen Evangelium nicht auf.

      Bei Johannes lese ich "Gott ist Geist", und das ist meine Vorstellung vom Vater im Himmel - in Jesus Christus. Wenn ich mir vorstelle, eines Tages Gott in Persona zu begegnen, dann wird das die Begegnung mit Jesus Christus sein. Und kein flammendes Einauge im Dreieck. Davon hab ich längst genug gesehen, an diesem schönen Ort auf Zeit.

      lg

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    2. Was hälst du im Bezug zu dem Einauge vom Orion?

      lg

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    3. Miry meint: Bei Lorber gibt es keine Hinweise, dass er Freimaurer war ... der Engel (Band 11) hingegen schon ...

      In einem Dialog werden Jesus Fragen zu Adam und Eva und Mose und zu den Kriegen Jahwehs gestellt. Jesus beantwortet die Fragen ausser zu den Kriegen Jahwehs äussert er sich nicht. Das ist schon auffällig. Das Kapitel müsste ich wieder suchen ....

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  2. "Ich würde sagen, dass die Griechenland Euro-Krise Teil des Plans, des grossen Plans [...]."

    Zwei fundamtale Sachen, Gedanken kann sich ein jeder selbst machen:

    http://research.stlouisfed.org/fred2/series/TCMDO

    http://www.bundesbank.de/Navigation/DE/Statistiken/Zeitreihen_Datenbanken/ESZB_Zeitreihen/eszb_details_charts_node.html?tsId=BSI.M.U2.N.A.A20.A.1.U2.0000.Z01.E

    Denke da an die Wurst mit den 'zwei Enden' ... ;)

    Ein ganz lieber Gruß,

    Theta

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    1. Hallo Theta!

      Seh ich das richtig, die Grafiken zeigen die Verschuldung der Kreditinstitute / Banken der USA und im Euro-Raum dar?

      Es fehlt überall immer mehr Geld, das gar nicht existiert sondern nur als Schuld in die Welt gesetzt wird.

      Und seh ich das weiter richtig, das Spiel ist gelaufen - der Papagei ist tot?

      Dann kann ja bald der weise "globale Lösungsweg aus der Krise" kommen.

      lieber Gruss zurück:)

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    2. Richtig, altes Geld wird immer als Schuld in die Welt gesetzt. Bezahlen ist dann immer ein Weiterreichen (=zedieren) von Schuld. Gespartes, also Geldvermögen sind immer -unerlöste- Schulden anderer. Das Geld "fehlt" nicht, im Gegenteil, da die Schulden die Vermögen (Forderungen) sind, gilt: Je mehr Schulden, je mehr Vermögen. Wenn der Satz, "wir gehen in unseren Schulden unter" richtig ist, dann ist auch richtig: "Wir gehen in unseren Vermögen unter". Wir haben also eine Geldvermögenskrise, wir ersticken an unseren Geldvermögen :-) Da Geld=Schuld, Schuld=Vermögen ist, ist der Saldo immer Null. Daraus folgt: Das (Geld)Kapital ist Null, ein Nichts. Wir beten ein Nichts an, das Goldene Kalb, das hohl ist. Es kann deswegen auch keine Kapitalrendite, keine Kapitalakkumulation geben, beides sind nur Aufbuchungen von Schulden. Über den Zinseszins wird das Ersparte (=das Geschuldete) exponentiell gesteigert, bis es in die Senkrechte geht. Deswegen werden die Bail-Outs auch immer höher. Das Game Over kann nur verzögert, aber nicht abgewendet werden.
      Für das Game Over gibt es verschiedene Szenarien:
      Unkontrollierte Impulsion, dann keine Vorfinanzierung mehr (Bauer kann das Versenden von Getreide nicht mehr vorfinanzieren, weil Banken platt, dann verrottet das Getreide und die Städter hungern) Dann hört in unserer hoch-arbeitsteiligen Welt das Wirtschaften auf. Binnen Wochen dann die Zivilisation. So erging es wohl dem Römischen Reich.
      Sachwertzerstörender Krieg. Dann haben wir Vollbeschäftigung in den Rüstungsfirmen und auf dem Schlachtfeld, gleichzeitig wird genügend zerstört, was man wieder aufbauen kann (Geldsystemselend fängt von vorne an)
      War bislang die praktizierte Lösung.
      Alternativ zum Krieg: Völlige Verelendung, dann Welteinheitsregierung mit implantierten Chip, Zuteilung des Notwendigsten bei höchster Arbeitsbelastung.
      Wichtig ist Jenen, daß wir diesen Szenarien zustimmen. Und der Zustimmung konnten sie sich bislang sicher sein, da es so gut wie niemanden gibt, der das Geldsystem in Frage stellen will, geschweige denn, etwas ändern. Und mit dieser Zustimmung zum alten Geldsystem ist halt die Gasse für die weitere Entwicklung legitimiert.

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    3. Es ist immer wieder erstaunlich,dass trotz Legionen von Wirtschaftswissenschaftlern keiner von denen diesen Betrug durchschaut oder nicht mal durchschauen will.
      Da sieht man wie wichtig es der MACHT ist die Bildung immer schön zentral zu steuern,damit keiner auf 'dumme Gedanken' kommt.

      Eine kleine Wortspielerei:
      Geldvermögen kann es gar nicht geben denn das Vermögen beschreibt die menschliche Fähigkeit oder Kreativität,ist also ein Begrif der nur auf den Menschen zu beziehen ist .

      Gruss
      Hardy

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    4. Absolut richtig. Geldvermögen immer gleich Geldschuld, also Saldo Null. Ergo: Geld hat null Wert, immer, höchstens die Kaufkraft, die wir ihm zumessen. Wertvoll sind die Menschen. Deswegen ist es umso tragischer, daß die wenigen, die Geld denken, dann goldgedecktes Geld wünschen. Sie möchten dem Geld Wert (=Gold) geben und nicht dem Menschen.

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  3. Mhm, ja, 'Anonym' ist da schon ganz gut im Bilde. Meine Sicht/Ergaenzung, wobei ich das Drama mehr unter dem Motto 'Zeit & Sein' sehe, weniger aus der Sicht eines 'Wirtschaftssubjekts':

    Im Kern zeigen die zwei Grafiken, dass wir 'am Ende' sind, die 'Zeit reif war und ist'.

    Das Federvieh hat's erwischt. Jepp.

    Das ganze Drama konnte man als 'Einaeugiger unter Blinden' auch ganz gut antizipieren. Ging aber auch mit zwei Guckloechern. Vieles kann man schon erklaeren und verstehen. Schlussendlich handelt es sich immer noch um 'Menschheitsgeschichte'. Live und in Farbe, und ein 'Kindergeburtstag' ist das nicht :)

    Es fehlt nicht 'Geld'. Nicht gern gehoerte Fachkraefte munkeln: Es mangelt an 'Kollateral'/'Sicherheiten'. Etwas 'geldwertes'. Materiell (z. B. Gold/Oel, eine 'neue Welt') oder immaterieell (Ideologie/Dialektik, eben: 'richtig & wichtig' bzw. 'fuer die Menschen!' :). Das ganze in einem Maßstab, der eigentlich nicht greifbar ist. Wir leben im (Neo-)Liberalismus ...

    Denke auch, dass 'Schuldgefuehle' (drohender Verlust des persoenlichen und in historischem 'Geld' bewerteten Eigentums) eine prima Deckung fuer 'Geld' sind. 'Deckung' ist schon da. Funktionieren tut's/tat's ja auch. Aber: Die Zeit, dieses Biest, laeuft ;). Denke auch, dass man die Ponzi-/exponentielle Entwicklung ein Stueck weit als Rat-/Plan- oder Hilflosigkeit interpretieren kann. Menschen eben ;)

    Hab zur Zeit auch eher noch den Eindruck, dass 'man' sich mit Haenden und Fuessen gegen das Beschreiten des 'globalen Loesungswegs aus der Krise' wehrt. Ungeachtet all der Dinge, die passierten und passieren. Und das sind ja schon ziemliche Kaliber. Moeglicherweise wird 'Gott spielen wollen' eher schwieriger als einfacher. Die Zeit wird's zeigen.

    Im Sinne von olle Hesiod nochmal Dank fuer Werke und Tage &

    Gruß!

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